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Unterhalt der Kantonsstrassen langfristig geplant und notwendig

Das kantonale Tiefbauamt betreibt und unterhält rund 800 Kilometer Strassen. Damit die Infrastruktur in einem guten Zustand bleibt und der Verkehr möglichst flüssig und sicher zirkulieren kann, müssen jedes Jahr zahlreiche Strassenabschnitte saniert und auch Kreuzungsumbauten ausgeführt werden. Der Unterhalt basiert auf einem langfristigen Massnahmenplan - Umbauprojekte basieren auf Schwachstellenuntersuchungen.

Im Zusammenhang mit verschiedenen Baustellen wird derzeit die Frage aufgeworfen, ob diese Tiefbauarbeiten zum jetzigen Zeitpunkt wirklich nötig sind. Unter anderem bezichtigt Kantonsrat Peter Gubser (SP) den Chef des Departements für Bau und Umwelt in einem offenen Brief einer «bösen Abstimmungskampagne». Das kantonale Tiefbauamt weist diesen Vorwurf entschieden zurück. Es besteht keinerlei Zusammenhang zwischen den notwendigen Sanierungen und Korrektionen und der bevorstehenden Abstimmung über die BTS/OLS.

Das kantonale Tiefbauamt hat die Aufgabe, die Kantonsstrassen zu betreiben, zu unterhalten und wo erforderlich zu optimieren. Der Unterhalt basiert auf einem langfristigen Massnahmenplan, in welchem die Sanierungsdringlichkeiten auf Grund von periodisch durchgeführten Zustandserfassungen festgehalten sind. Jedes Jahr müssen ca. 20 km Strassen erneuert werden. Dort wo es viel Verkehr hat, sind sogar intensivere Unterhaltszyklen erforderlich, um die Infrastruktur in einem guten Zustand zu erhalten.

Projekte wegen Einsprachen verzögert

Zwei der kritisierten Korrektionen und Sanierungen fallen - wegen Verzögerungen durch Einsprachen - erst diesen Sommer an. Gemäss Massnahmenplan des kantonalen Tiefbauamts waren sie schon früher vorgesehen.

Um ein Jahr verzögert wurde der gegenwärtige Bau des Kreisels Wilerstrasse in Weinfelden. Er ist ein Teil der Gesamtsanierung der «kleinen Umfahrung» von Weinfelden, die etappenweise ausgeführt wird. Dabei wird auch der erforderliche Lärmschutz realisiert, werden Knoten so umgebaut, dass ein möglichst flüssiger Verkehr resultiert und die Sicherheits- und Gebrauchstauglichkeit der Kantonsstrassen weiter garantiert ist. In den vergangenen Jahren wurden realisiert: Kreisel Käsereifungslager, Aufspurung ALDI, Sanierung Ost in zwei Etappen, Sanierung West, Kreisel West und Lärmschutz von Westen nach Osten in Etappen. 2013 folgen der Kreisel Industriestrasse und der Strassenabschnitt von der Wilerstrasse Richtung Osten.

In Amriswil wäre - wenn nicht Einsprachen und Kreditverzögerungen dies verhindert hätten - der Kreisel Alleestrasse schon seit zwei Jahren in Betrieb. Nötig ist er für die Umsetzung des Verkehrsrichtplanes Amriswil. 2013 muss dann die T14 zwischen der Allee- und der Grenzstrasse saniert werden - in der Folge der Abschnitt Alleestrasse bis Pentorama. Hier ist zudem ein weiteres Kreiselbauwerk geplant.

Die kritisierte dreitägige Vollsperrung in Kreuzlingen beim Knoten Promenaden- / Seetalstrasse war wegen der zu erreichenden Qualität bei den Belagsarbeiten, dem Fräsen von Schlaufen und Einlegen von Drähten für die neue Lichtsignalanlage und der vollständigen Neumarkierung der Kreuzung zwingend. Die Sanierung der stark belasteten Seetalstrasse wird - wie die oben genannten Projekte - in mehreren Jahresetappen ausgeführt. Zudem wurde eine vom VCS als dringlich bezeichnete Radwegverbesserung realisiert. 2013/2014 wird die vierte und letzte Sanierungsetappe der Seetalstrasse zwischen dem Seepark- und Ziilkreisel fällig.

Insgesamt investiert das Tiefbauamt jährlich 30 bis 40 Millionen Franken im ganzen Kanton. Auf der T14 sind für 2013 gemäss langfristigem Massnahmenplan folgende Sanierungen vorzunehmen: die Ortseinfahrt West in Bürglen, der Sanierungsabschnitt Bonau bis zur Autobahn und die Strecke Erlen nach Biessenhofen.

Umleitungen verkürzen Bauzeit

Um die Belastung für die Bevölkerung zu minimieren, fordert das kantonale Tiefbauamt von Planern und Unternehmern eine effiziente Bauausführung und spricht die dennoch erforderlichen Verkehrseinschränkungen mit den Gemeinden ab. Eine Massnahme, um einen raschmöglichsten Bauablauf zu sichern, sind die ebenfalls kritisierten Umleitungen auf dem Kantonsstrassennetz. Mit einer Lichtsignalanlage würde die Bauzeit aber bedeutend länger dauern. Auch wird mit Umleitungen die Sicherheit für die Bauarbeiter erhöht. Kommt hinzu, dass sich die Fahrzeuglenker bei Rückstaus an einem Lichtsignal ihren eigenen Weg suchen. Das Resultat ist in der Regel unerwünschter Schleichverkehr auf Gemeindestrassen.

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